Die Starterliste der 3. Sauerland Klassik, die heute veröffentlicht wurde, ist ein grandioses Abbild der Automobilgeschichte. Ein Dutzend Vorkriegsautos, extrem seltene Prototypen und viele weitere toll erhaltene Old- und Youngtimer bis Baujahr 1995 werden das Sauerland rund um den Start- und Zielort Attendorn von 2. bis 5. Oktober 2019 erkunden.
Land Rover Serie 1, Baujahr 1949.
Wenn man sich eine Mischung für ein Starterfeld bei einer Oldtimerrallye wünschen könnte, würde es wahrscheinlich so oder so ähnlich aussehen, wie das der Sauerland Klassik 2019. Und das nicht nur die Vielfalt der Fahrzeuge betreffend, sondern auch die Anzahl. Denn:
Die 3. Ausgabe der Sauerland Klassik ist absolut ausgebucht. 134 historische Automobile von 41 verschiedenen Marken gehen am verlängerten Wochenende rund um den 3. Oktober, den Tag der Deutschen Einheit, an den Start. „Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass wir erneut ein volles Haus haben“, freut sich Rallyeleiter Peter Göbel. „Es zeigt, dass die Veranstaltung bei den letzten Ausgaben gut angekommen ist und einen guten Ruf genießt. Denn einerseits dürfen wir zahlreiche ‚Wiederholungstäter‘ begrüßen und andererseits viele Neulinge, die sich auf Empfehlung von Teilnehmern der Vorjahre angemeldet haben.“
Barkas B 1000-1 Feuerwehr, Baujahr 1991.
Wie beliebt die Sauerland Klassik mittlerweile ist, zeigt auch das große Einzugsgebiet der Teilnehmer. Sie reisen aus allen Postleitzahlbereichen Deutschlands, aus der Schweiz, aus Tschechien, Italien und Großbritannien an. Ein Beifahrer fliegt sogar über den großen Teich aus Kanada ein.
Im vorderen Teil des Starterfelds tummelt sich ein Dutzend Vorkriegsfahrzeuge, angeführt vom ältesten Auto, einem Austin Seven Ulster (Baujahr 1928) mit der Startnummer 1. Zwei Bentleys (4,5 Liter und 8 Liter) und zwei Rolls Royce vertreten unter anderem die britische Upper Class, ein BMW 327/28 von 1939 ist das älteste Fahrzeug aus deutscher Produktion.
Neben den seltenen Vorkriegsfahrzeugen bereichern auch zahlreiche rare Exoten späterer Baujahre das Starterfeld. Den Citroen M35 Wankel (Baujahr 1970), den Star-Kaberettist Urban Priol pilotiert, gab es beispielsweise nur als Prototyp, bevor er vom französischen Hersteller wieder zurückgerufen und verschrottet wurde. Der Barkas B1000-1 „Feuerwehr“ ist hauptsächlich in der früheren DDR ein Begriff, nicht aber im Sauerland. Und die Geländewagen Skoda Trekka, Gurgel XR12 oder Land Rover Serie 1 sind wahrscheinlich gänzlich unbekannt oder waren zumindest schon lange nicht mehr im Land der 1000 Berge zu sehen.
Gurgel X12 Baujahr 1978 wurde in Brasilien
auf einem VW Chassis gebaut.
Doch nicht nur besonders seltene Autos lockt die 3. Sauerland Klassik an, sondern auch viele toll erhaltene „Brot-und-Butter-Autos“ aus den 70er- und 80er-Jahren, wie ein Citroen 2 CV, ein VW Käfer oder Opel Kadett werden bei den Zuschauern Erinnerungen an schöne, frühere Zeiten wecken. Und natürlich einige rare Ex-Rallyeautos, ein Ford Escort Cosworth (BJ 1993), der schon bei der WM eingesetzt, ein Lancia Stratos KitCar von 1981 sowie ein Audi Quattro Sport, die Basisversion, mit der auch Walter Röhrl um die Weltmeisterschaft kämpfte.
Citroen M 35 W mit Wankelmotor, Baujahr 1970. Es handelt sich hier um einen Prototyp, da Citroen alle gebauten Fahrzeuge wieder zurück gerufen und verschrottet hatte.
Die Zuschauer, die das rollende Museum gerne live im Land der 1000 Berge erleben möchten, können sich schon jetzt auf der Liste „Alle Orte – alle Zeiten“ ihre Lieblingsstationen während der Rallye heraussuchen. Auf der Übersicht sind alle Orte der Route mit der voraussichtlichen Durchfahrtszeit des ersten Fahrzeugs gelistet. Von der aufgeführten Zeit ab können die Zuschauer die automobilen Schätze bei der Durchfahrt der jeweiligen Station rund eineinhalb Stunden genießen.
Weitere Listen und wichtige Informationen zur 3. Sauerland Klassik sind in Kürze auf der Homepage der Veranstaltung unter der Rubrik Downloads zu finden.
www.sauerland-klassik.de
Text und Fotos: Agentur Plusrallye