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Bereits 1922 hatte man mit Henry Mann Ainsworth einen Engländer zum Geschäftsführer bestellt. Dieser wandte sich von Bestrebungen ab, ins Luxussegment vorzustoßen und setzte stattdessen auf eine schlichte Oberklasse. 1937 fusionierte Hotchkiss mit den Kleinwagenspezialisten von Amilcar, jedoch sollten vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges nur wenige Exemplare einer gemeinsamen Entwicklung produziert werden. Es war eine Konstruktion des Frontantriebs-Pioniers Jean-Albert Grégoire (1899-1992), der nach dem Krieg noch einmal eng mit Hotchkiss zusammenarbeiten sollte. Sein „Tracta“ war 1924 das erste Serienauto der Welt mit Frontantrieb. Der „Compound“, die Entwicklung für Amilcar, war ein Fronttriebler mit selbsttragender Alu-Karosserie. Nach dem Krieg avancierte eine ähnliche Konstruktion Grégoires zum Panhard Dyna X, der ebenfalls Automobilgeschichte schrieb.
Henry Mann Ainsworth ging bei Kriegsausbruch ins Exil nach England, wo er wichtige Kontakte zu Willys Overland knüpfen konnte. Später wurden deren Jeeps bei Hotchkiss für den europäischen Markt gebaut, eine überlebenswichtige Einnahmequelle. In den mageren Nachkriegsjahren wurde die Automobilproduktion in Frankreich stark reglementiert. Hotchkiss durfte keine Vierzylinder, sondern nur die großen Dreieinhalbliter-Sechszylinder wieder bauen, mit denen man nur schwer in Konkurrenz zum günstigen Citroen 15 CV Traction Avant aus der Großserie treten konnte. 1949 erwarb Hotchkiss daher die Rechte am „Grégoire R“ einem Fronttriebler mit Zweiliter-Vierzylinder-Boxer. Das Auto mit seiner recht eigenwilligen Form und sehr betonter Nase floppte mit lediglich 248 Exemplaren.
In Jahren des Aufbaus triumphierte schließlich die Großserie und die letzten großen Namen der exklusiven Klassen verschwanden nach und nach. Delahaye wurde 1954 von Hotchkiss gekauft, Talbot-Lago starb 1959, Bugatti 1963. Hotchkiss überlebte durch die Jeep-Fabrikation, konnte 1954 aber nur noch fünf eigene Autos ausliefern. Endlich kam es zum Aufkauf durch den Hausgeräte-Hersteller Brandt, und unter dem Label Hotchkiss-Brandt wurden bis 1966 in Stains bei Paris noch über 27.000 Jeeps produziert, dazu ein paar LKW und Busse. 1971 schließlich kam das Ende.
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