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Hier gibt es zu lesen, wie sich ein Amphicar von 1964 auf der Straße anfühlt: Einmalig, soviel vorweg.
Andy Schwietzer, Kurator der Einbecker Sammlung dazu: „Das Amphicar war leider viel zu umständlich, um mal eben eine Runde im Wasser zu drehen. Allein der Abschmierdienst nach jeder Wasserung war nach Vorschrift eine umfangreiche Angelegenheit, zu der sogar die Rücksitzbank ausgebaut werden musste. So ging das avisierte Geschäft mit den USA nicht auf, außerdem war das Auto den Amerikanern viel zu klein.“
So klein kommt er einem dann aber gar nicht vor, wenn man mal davor steht. Allzu häufig ist diese Gelegenheit übrigens nicht, nur knapp 4000 Schwimmwagen vomn Typ 770 entstanden zwischen 1961 und 1968, wenn man der optimistischten Zahl trauen will – es können auch deutlich weniger gewesen sein. Viele wurden gegen Ende der Produktion als unverkäuflich angesehen und geradezu verramscht. „Reihenweise wurden sie als billige Ladenhüter in den 70ern verschrottet“, wie Andy Schwietzer erläutert.
Allzu viele wird es also nicht mehr geben. Der PS.Speicher in Einbeck besitzt gleich zwei. Hochbeinig steht das Amphicar vor einem, auf ziemlich groß dimensionierten Diagonalreifen. Der Einstieg erfolgt über einen hohen Schweller auf eine durchgehende, zweifarbige Sitzbank, die mit wasserabweisendem Sky bezogen ist. Am Boden kein Teppich, sondern ein Edelholzrost, damit eventuell eingedrungenes Wasser unter den trockenen Füßen bleibt. Für diese Fälle arbeitetet zudem im Bootsbetrieb eine Lenzpumpe, die etwa zehn Liter pro Minute über ein verchromtes Röhrchen im Heck hinaus befördern kann. Unter der Karosserie verbirgt sich halt ein echtes Boot, das allerdings an den Türen geöffnet werden kann. Deshalb sind an beiden Seiten zwei Extra-Riegel, mit deren Hilfe die Türen auch im unteren Bereich fest an die Dichtung gepresst werden. Im mittleren Fußraum, neben dem ellenlangen Schalthebel, befindet sich ein zweiter Hebel zur Inbetriebnahme der beiden Spiralschrauben aus Kunststoff unter dem Heck.
Die Klappen an Front und Heck werden lediglich mit einem Vierkantschlüssel verriegelt – auch hier presst eine gedrehte schiefe Ebene die Dichtflächen aufeinander. Vorne liegen zwei Paddel für den Notfall drin, hinten werkelt hingegen der unaufgeregte 1200er Motor aus dem Triumph Herald in seiner geschlossenen Kapsel, den Kühler in einem großen Kasten mit Gebläse unter den zahlreichen Luftschlitzen in der Heckklappe. Es ist alles aus Stahlblech! Das Amphicar sollte also dicht sein, sonst säuft es ab wie ein Stein, Lenzpümpchen hin oder her.
Stahlblech… Die DWM, Deutsche Waggon- und Machinenfabrik, fertigte das von Schwimmwagen-Pionier Hanns Trippel konstruierte Auto in Berlin, auf das große Geschäft mit den USA hoffend. Die Blechteile dazu wurden in einem weiteren DWM-Werk in Lübeck gepresst, daher auch das goldene Holstentor als Emblem im Lenkrad. Uns erzählte übrigens ein Ingenieur, der einst in Lübeck studiert hatte, dass die Amphicars komplett aus der Halle in Lübeck heraus rollten – der Firmenstandort West-Berlin dürfte ein Steuersparmodell gewesen sein, denn industrielle Tätigkeit in der bedrängten Stadt wurde großzügig von Seiten des Staates unterstützt.
Hanns Trippel hatte leider einen ziemlich braunen Fleck auf der weißen Weste. Seinen ersten Schwimmwagen hatte der Autodidakt bereits 1932 gebastelt. Als Offizier der SS sollte er während des Krieges im Molsheimer Bugatti-Werk Schwimmwagen bauen, mit Sechszylinder-Motor aus dem Opel Kapitän. Der Schwimmer von VW machte schließlich das Rennen und Trippel fiel in Ungnade. Aber er war der Pionier des Amphibienfahrzeugs, das muss man ihm lassen. Nach dem Krieg nutzte er nach verschiedenen Versuchen alte Kontakte – die DMG hieß schließlich nicht immer Waggon – und Maschinenfabrik, sondern einstmals Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG, mit dem Großindustriellen und ehemaligen Goebbels-Stiefsohn Harald Quandt an der Spitze, dem Trippel bereits 1942 begegnet war.
Wir wollen aber zu den netteren Seiten zurückkehren, denn das Amphicar war schließlich eines der ersten echten Spaßmobile in einer Nachkriegsgesellschaft, die das Gröbste hinter sich gelassen hatte. Entsprechend auch die leuchtenden Farben in blau, rot, gelb und grün, die dem viersitzigen Cabriolet sogleich eine fröhliche Note verleihen. Das Verdeck übrigens ist von ordentlicher Qualität mit einem recht aufwändigen Mechanismus, denn die lange Abschlussleiste über den Seitenscheiben muss geschlossen gespannt sein, knickt aber mittig durch beim Öffnen. Danach versinkt es gekonnt komplett im Verdeckkasten. Mittig unter der Lenksäule ist etwas umständlich das Zündschloss zu finden. Ein Gasstoß vor dem Orgeln, PS.Speicher-Werkstatt-Leiter Michael Marx macht es vor, und der 38 PS-Vierzylinder läuft ruhig im Stand. Gespannt ist man auch den Komfort, denn beim Stoßdämpfer-Test von außen kann man der Karosserie kaum ein Nicken entreißen – während der Fahrt allerdings federn die ballonartigen Diagonalreifen einiges ab, was allerdings auf Kosten der Fahrsicherheit geht – das Amphicar ist Schiffchen durch und durch, es schwimmt auf der Straße wie auf dem Wasser…
Das macht aber nichts, weil man es sowie nicht eilig hat. Der Hersteller prahlte mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h, was man sich bei dem kurz übersetzten Vierganggetriebe schlechtweg nicht vorstellen kann. 85 sind das allerhöchste der Gefühle, dann lärmt der Motor in seiner hinteren Wanne, noch übertönt vom Heulen der Ventilators. Mit 70 jedoch ist die Welt in Ordnung. Staunende und lachende Gesichter am Straßenrand über das eigentümliche Vehikel, aber auch viele, die das Ding kennen – zu auffällig war es schon damals, was sich mancher Zeitgenosse behalten hat. An jedem Ampelstop gehen ein paar Sätze hin und her, was wirklich nett ist. Übrigens, Kommentar Nummer Eins während der PS.Speicher-Rallye: „Zur Weser gehts dahinten rechts!“
Geradezu morgengymnastisch lassen die ewig langen Schaltwege den rechten Arm kreisen, vor einem auf der Haube die verchromte Bootshupe und davor die Positionslichter in rot und grün, welche im Straßenverkehr übrigens nicht funktionieren dürfen, sie sind lediglich dem Wasserweg vorbehalten.
Ein Amphicar ist mittlerweile ein recht kostspieliger Klassiker. Aktuelle Angebot im guten Fahrzustand schwanken zwischen 50 und 80.000 Euro. Wahrlich kein Sonderangebot, aber man bekommt den ersten zivilen Schwimmwagen der Welt, mit einer interessanten Geschichte dahinter.
]]>In der Berliner Landesvertretung Niedersachsens endete zu diesem Wochenende eine besondere Ausstellung. Wir waren eingeladen und möchten Euch gern von einem besonderen Gespräch bei der Finissage berichten.
Das öffentliche Kulturprogramm für 2017 der Dependance zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz beinhaltet unter dem Titel „inspektionen // freiheit“ auch die Aspekte zur persönlichen Freiheit durch individuelle Mobilität. Dazu hatte der PS.Speicher, das große Oldtimer-Museum in Einbeck, einen ausgesuchten Fuhrpark in eine temporäre Ausstellung in Berlin gegeben. Neben kleinen Motorrädern aus den 20er und 30er Jahren, die erstmals auch in Arbeiterkreisen motorisierte Mobilität ermöglichten, spannte sich der Bogen über Kleinstwagen der Nachkriegszeit hin zu den leistungsstarken Spaß-Fahrzeugen der 70er-Jahre, die dereinst einen ganz neuen Freiheitsbegriff definierten.
Zum Abschluss nun sprach die Kuratorin der Ausstellung, Stefanie Sembill, mit Karl-Heinz Rehkopf, dem Gründungsstifter des PS-Speichers, und das war wirklich eine interessante Geschichte!
Im Mittelpunkt stand plötzlich ein himmelblauer Trabant aus der Ausstellung. Nicht der Harley-Chopper aus „Easy Rider“, nicht die legendäre Münch Mammut, nein, die „Pappe“ aus Zschopau.
1200 klassische Fahrzeuge, vor allem Motorräder, hatte der Unternehmer und Großkaufmann Rehkopf heimlich zusammengetragen. Dann kam der Sinneswandel, als er über sein Testament nachdachte. Nun, um die 80, hat er seine Leidenschaft aus über 50 Jahren in eine Stiftung geschenkt und so ein atemberaubendes Museum für Einbeck in einem alten Kornspeicher aus der Kaiserzeit ermöglicht. Das ist inzwischen hinlänglich bekannt. Aber im Gespräch mit Stefanie Sembill gab er sehr persönliche Dinge preis. Der Trabant in der Landesvertretung Niedersachsen ließ ihn dabei auf einen technischen Verwandten jener Zeiten kommen, den westdeutschen Lloyd LP 400 aus Bremen. Und Rehkopf erzählte, wie er in den 60ern mehrere dieser Kleinwagen zum Spottpreis einkaufte, weil diese niemand mehr haben wollte. Damit schickte er die ersten Mitarbeiter in den Außendienst, ein Grundstock seines späteren Erfolges. Und er erzählte auch, wie sein Vater sich einst in der jungen DDR beworben hatte, um dort mit seiner Familie sein Glück zu suchen. Eine Panne bei der Anreise verhinderte den Zuschlag, und so war es eigentlich nur Zufall, das der ganz junge Karl-Heinz Rehkopf im Westen an der Zonengrenze sein Glück machen konnte. Ganz klar wurde, dass der passionierte Sammler bis heute ein großes Herz für die „Brot und Butter“ – Fahrzeuge des kleinen Mannes hat – am liebsten im unrestaurierten Originalzustand.
Die Ausstellung zur persönlichen Freiheit der Mobilität wird aufgrund der überzeugenden Idee in der PS.Halle in Einbeck noch weiter geführt. Ein Grund mehr, dieses einmalige Museum einmal zu besuchen!
]]>Der PS.Speicher in Einbeck zwischen Hildesheim und Göttingen ist ein erstaunliches Oldtimer-Museum. In einem mehrstöckigen Backstein-Kornspeicher aus der Kaiserzeit und immer weiteren Außengebäuden wurde bisher eine Sammlung an historischer Mobilität zusammengetragen, die in Ausmaß und Qualität kaum mehr Vergleichbares findet. Der Förderverein des Museums, die „FörderFreunde PS.SPEICHER e.V. veranstalten dabei monatlich eine Mitgliederversammlung, bei der interessante Gäste zu Wort kommen. Diesmal, am Mittwoch, 15. März 2017, betrat Carsten Müller MdB das Podium. Der Braunschweiger leitet in Berlin seit 2014 den 2009 gegründeten Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag.
Dort hat man sich auf die Fahne geschrieben, den besonderen Schutz für den Erhalt historischer Fahrzeuge zu fördern und zu unterstützen. Die individuelle Mobilität ist ein starkes Sinnbild für die persönliche Freiheit, und wohl niemand wird negieren, dass das Kraftfahrzeug eine der folgenreichsten technischen Erfindungen und Entwicklungen des vergangenen Jahrhunderts gewesen ist. Natürlich hat die heutige Umweltdiskussion nach Jahrzehnten der hemmungslosen Ausbeutung von Ressourcen und der Belastung aller Lebensräume ihre unbedingte Berechtigung – aber doch muss es eine Nische geben, ein historisches Erbe der Mobilität in vernünftigen Rahmenbedingungen zu schützen und zu bewahren.
Der Parlamentskreis Automobiles Kulturgut mit seinen rund 80 Mitgliedern tritt zweimal jährlich im Berliner Regierungsviertel zusammen. Zuletzt ganz aktuell, am vergangenen Freitag, 10. März. Da haben wir uns doch gern am folgenden Mittwoch auf den Weg gemacht, dem Vortrag des Vorsitzenden Carsten Müller im PS.Speicher in Einbeck zu folgen.
Der 46-jährige Jurist und CDU-Abgeordnete hat übrigens ein besonderes Verhältnis zu Einbeck. Karl-Heinz Rehkopf, der Stiftungsgründer und Finanzier des Museums, hatte durch Carsten Müller Unterstützung erfahren, als die bedeutende Nutzfahrzeug-Sammlung des unvergessenen Emil Bölling aus Sittensen im Norden nicht auseinandergerissen wurde, sondern geschlossen die Reise nach Einbeck antrat. Der LKW-Korso von 80 Fahrzeugen war eines der spektakulärsten Oldtimer-Erlebnisse der Saison 2015, als selbst große Büssing-Langschnauzer der ganz frühen 50er Jahre unterwegs waren.
Gut gelaunt stieß Müller zu Beginn seines Vortrags erst einmal die politischen Farben vom Podium. Nicht nur die großen Staatsfragen dürften Thema sein, Politik solle auch Dinge behandeln, die Freude machen. Er zitierte das Ergebnis einer Umfrage der VF-Verlagsgesellschaft, die zum Beispiel die großen Fachmagazine „Oldtimer-Markt“ und „Oldtimer-Praxis“ herausgibt. Von 2200 Befragten sagte mehr als jeder Zweite, dass er sich im alltäglichen Verkehrsgewühl ehrlich über den Anblick eines gepflegten Oldtimers freuen würde. Lediglich 3 Prozent der Studie lehnten das Thema kategorisch ab. Hier meinte Carsten Müller, dass man auch das akzeptieren müsse und warb für eine allgemeine Rücksichtnahme. „Legen Sie beim Parken doch einfach auch mal die Ölmatte unter den Motor, um wirklich nichts auf dem Kopfsteinpflaster zu hinterlassen. Und geben Sie nicht soviel Gas in den Städten, weil das eben nicht alle mögen.“
Die Sammlerszene ist übrigens groß in Deutschland, und Carsten Müller brachte spannende Zahlen mit. In Deutschland sind 1.800.000 Fahrzeuge tatsächlich älter als 30 Jahre. Allerdings sind Zweidrittel davon im Schlepper-Sektor zu finden, von denen noch viele im alltäglichen Gebrauch sind. 250.000 Autos tragen das H-Kennzeichen, 50.000 Motorräder tun das ebenso. In der letzten Zeit kam der Begriff der „H-Kennzeichen-Schwemme“ auf, weil der jährliche Bestand einen Zuwachs von 10 bis 12 Prozent haben sollte. Erstaunlicherweise läge das jedoch nicht an den gerade in die richtigen Jahre gekommenen Golf II, Baby-Benz 190 und Mercedes-E-Klassen W 124, sondern die Ursache sei im Import zu finden, da die entsprechenden Zulassungsjahre zwischen 1965 und 1975 lägen! Fahrzeuge aus den USA, aus Großbritannien, Frankreich und Italien, in dieser Reihenfolge, sorgten vor allem für die Zuwächse.
Dabei sind die Einflüsse auf die Umwelt eher bescheiden, denn die durchschnittliche Laufleistung eines Sammlerfahrzeugs in Deutschland liegt bei gerade einmal 1300 Kilometern im Jahr. Damit relativiert sich die „Stinkerdiskussion“ doch eigentlich von selbst.
Was man auch sehen sollte, ist der Wirtschaftsfaktor. 16 Milliarden Euro werden alljährlich in der Szene der Liebhaberfahrzeuge in Deutschland umgesetzt, allein 12 Milliarden davon in der Youngtimer-Szene! Das sind außerdem rund 24.000 Arbeitsplätze in diesem Bereich. Diese erstaunlichen Zahlen begründen sich auch in einem besonderen Verhältnis: Von 32 Millionen Haushalten in Deutschland werden 4,4 Millionen als Oldtimer-affin angesehen. Das ist mehr, als nur die Lobby einer Minderheit.
Carsten Müller outete sich übrigens einmal mehr als Petrol-Head. Er erinnerte sich an Kindheitstage in Braunschweig, als er noch auf Augenhöhe zu den beiden Schiffsschrauben an einem Amphicar-Schwimmwagen in der Nachbarschaft war. Das übrigens eine Steilvorlage zur immerwährenden Kennzeichen-Diskussion. All die unterschiedlichen Formate aus dem Lauf der Jahrzehnte, die heute in keine DIN-Norm mehr passen wollen: ein Riesenthema. Da wird eifrig um Sonderrechte für entsprechende Oldtimer diskutiert, und gerade das Amphicar hat echte Schwierigkeiten mit der Bürokratie. Es benötigt zwei Kennzeichen; eines für die Straße, eines für den Wasserweg. Das allerdings ist illegal. Das amtlich zugelassene Fahrzeug ist also ein Zankapfel, wenn es ein eifriger Gesetzeshüter will. Auch da lässt sich noch trefflich streiten.
Zum Schluss erfolgte ein Plädoyer für die wahre Liebhaberei. Die wenigen Spekulanten, die den hochkarätigen Klassiker als emotionsloses Anlageobjekt entdeckt hätten, müsse man halt ertragen. Aber es gäbe ja auch noch die kleinen Freuden, wie einen superseltenen Simca 1301 im guten Originalzustand für 5000 Euro. Auch dieses Auto kann heiß geliebt werden und steht nun wahrlich nicht mehr an jeder Ecke. Dazu übrigens auch noch die Frage zu den Zustandsnoten von 1 bis 5. Carsten Müller erinnerte an die 90er Jahre, als Fahrzeuge mit modernen Materialien in einen Zustand versetzt wurden, der besser als der Neuzustand war. Hier hat sich viel getan. Ein ehrlich ergrauter Recke im Erstlack mit den Gebrauchsspuren eines langen Lebens unter liebevoller Pflege erzielt heute die mit Abstand höchsten Erlöse. Das müsste also mal diskutiert werden…
Außerdem gab es noch eine echte Erfolgsnachricht. Die offizielle Entscheidung mit Rechtskraft ist auf dem Weg, der Bundesrat wurde bereits passiert: In Kürze fällt das Sonntagsfahrverbot für historische Lastkraftwagen mit H-Kennzeichen!
Der vollbesetzte Saal in der Genusswerkstatt der Einbecker PS-Speichers sparte zum Abschluss des Vortrags nicht mit herzlichem Applaus.
Text & Bild: Achim Gandras / Oldtimer-App.com
Ein Clip zu PS.Speicher und PS.Speicher-Rallye: http://www.youtube.com/watch?v=_NdQtvJgj0c
]]>Am letzten Juli-Wochenende feierte der PS.Speicher in Einbeck seinen zweiten Geburtstag mit einer großen Ausfahrt über vier unterschiedlich lange Etappen im Umfeld der berühmten Fachwerkstädte an der Weser. Kleinode wie Duderstadt oder Hannoversch Münden und Bad Karlshafen wurden dabei mit einem Starterfeld von über 100 Klassikern angefahren.
Die Organisatoren hatte sich für diese erste Ausgabe zwar keine Wertungsprüfungen, dafür aber ungemein reizvolle Strecken über alte Alleen und quer durch das hochsommerliche Land im Süden Niedersachsens einfallen lassen. Immer eine Wolke im Nacken, blieb es zumeist sonnig am Samstag, ebenso wie am Sonntag zum großen Geburtstagskorso durch die Innenstadt mit enormem Publikumsandrang: keine Frage, das spektakuläre Museum ist in den Herzen der Menschen angekommen.
Der Clip zur Rallye: https://www.youtube.com/watch?v=_NdQtvJgj0c
Es kamen auch sehr viele Fahrzeuge aus dem Museumsfundus auf die Straße, die man so in Aktion praktisch nie zu sehen bekommt. Ältestes Auto war ein Rover Open Tourer von 1914, aber auch andere Vorkriegsraritäten wie AGA, Citroen oder ein seltener Hansa Sport Roadster aus dem Hause Borgward mit 1700ccm-Sechszylinder waren live dabei. Der Stiftungsgründer und Sammler Karl Heinz Rehkopf hingegen fuhr ganz leise mit einem Detroit Electric von 1916. Mit von der Partie auch Carsten Müller MdB im Mercedes 300 S Cabriolet von 1952. Der Vorsitzende des parlamentarischen Arbeitskreises in Berlin für den Erhalt rollenden Kulturgutes war dann auch des Lobes voll für die rundum gelungenen Veranstaltung und hofft, dass sich die PS.Speicher Rallye im Jahreskalender der Oldtimerfreunde in Zukunft etablieren wird.
In den Abendstunden wurde noch ordentlich im Hof des Museums gefeiert. Der PS.Speicher beinhaltet in einem alten Einbecker Kornspeicher auf sechs Etagen eine unerhörte Sammlung an Zeugen der Mobilität aus zwei Jahrhunderten. Wer alte und seltene Motorräder im Originalzustand liebt, der kommt an diesem noch jungen Museum der Extraklasse nicht vorbei. Außerdem hat die Stiftung zwei weitere in Kennerkreisen berühmte Sammlungen aufgekauft: Die Klein- und Kleinstwagen des Wirtschaftswunders aus Störy bei Hildesheim sowie die große Sammlung an historischen Lastwagen und Nutzfahrzeugen des unlängst verstorbenen Emil Bölling aus dem hohen Norden, die man im neuen „PS.Depot“ ebenfalls besichtigen kann.
Text/Fotos: Achim Gandras, Oldtimer-App.com
]]>Außerdem freuen wir uns auf den 23. Februar, wenn im sagenhaften PS-Speicher in Einbeck die Fahrzeuge aus der 21. Oldtimerspendenaktion der Lebenshilfe Gießen e.V. an die glücklichen Gewinner übergeben werden.
Aus Bremen werden wir, genau wie aus Einbeck, natürlich wieder live für Euch berichten. Außerdem gibt es bei der GTÜ ja auch immer einen interessanten Klassiker am Stand. Bei der 40. Veterama im Oktober 2015 in Mannheim war es der legendäre Hanomag Diesel-Rekordwagen: http://oldtimerapp.com/?p=867http://oldtimerapp.com/?p=867
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Über den PS.SPEICHER:
Die Erlebnisausstellung PS.SPEICHER Einbeck erlebt seit ihrer Eröffnung im Sommer 2014 überregionale Aufmerksamkeit und ungebrochen starken Publikumszulauf. Grundlage der Ausstellung ist eine Sammlung historischer Fahrzeuge aus dem Besitz des Kaufmanns Karl-Heinz Rehkopf, die er in eine Stiftung überführte und damit der Allgemeinheit öffentlich zugänglich machte. Die Sammlung gilt als eine der größten ihrer Art weltweit. Insbesondere die hochprofessionelle und moderne Art der Präsentation der Sammlung hat große Beachtung beim Publikum und in den Medien
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