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Stromlinie – Das Klassiker-Magazin der Oldtimer-App.com https://www.oldtimerapp.com Aktuelles zu Oldtimern und Youngtimern Tue, 12 Jun 2018 08:58:21 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.16 Die Wiederauferstehung https://www.oldtimerapp.com/?p=2074 https://www.oldtimerapp.com/?p=2074#comments Tue, 12 Jun 2018 08:58:21 +0000 http://www.oldtimerapp.com/?p=2074 Ein Hanomag-Stromlinienwagen stellte 1939 vier Weltrekorde für Diesel-PKW auf. Das in den Kriegswirren verloren gegangene Unikat wurde nun in rund sechs Jahren vom Arbeitskreis Technik- und Industriegeschichte in der Region Hannover, sowie durch die Hanomag-Interessengemeinschaft rekonstruiert. Bis auf wenige Restarbeiten am Interieur ist der voll funktionstüchtige Rekordwagen fertiggestellt. Auch die GTÜ hat sich an der Recherche und Finanzierung des ambitionierten Projektes beteiligt.

GTÜ-Prüfingenieur Jonas Schargorodsky (li.), Urenkel des Motorenkostrukteurs, mit Horst-Dieter Görg von der Hanomag IG am fast fertiggestellten Nachbau des Hanomag-Rekordwagens von 1939.

Schnellaufende Kleindiesel für Personenkraftwagen waren 1939 noch eine neue Technologie, deren Leistungsfähigkeit man demonstrieren wollte. Nur drei Jahre zuvor, 1936, hatten Hanomag in Hannover-Linden und Mercedes-Benz praktisch zeitgleich die ersten Diesel-PKW der Welt präsentiert. Der Konstrukteur Lazar Schargorodsky, 1882 in Odessa geboren, hatte den Vierzylinder mit 1900 Kubikzentimetern entwickelt, der bei 2800 Umdrehungen 32 PS abgab. Diese Maschine wurde leistungsgesteigert, mit einem langen Ferngang-Getriebe ausgstattet und in ein verkürztes Hanomag Rekord-Fahrgestell eingesetzt. Die Stromlinienkarosse wurde nach Patenten des Aerodynamik-Pioniers Paul Jaray von Freiherr von Koenig-Fachsenfeld gezeichnet und bei Wendler in Reutlingen in Superleggera-Bauweise umgesetzt: Ein leichtes Rohrgerippe wurde mit Alublech verkleidet.

Rekordfahrten waren populär, und zwei Abschnitte der neuen Reichsautobahnen waren extra für solche Zwecke erweitert worden. Eine lange Gerade auf der A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt, die andere auf der A9 bei Dessau. Auf der Dessauer Rekordwoche im Februar 1939 ging der Hanomag-Sportleiter und Ingenieur Karl Haeberle an den Start der fast zehn Kilometer langen Teststrecke zwischen Dessau-Süd und Bitterfeld und erreichte damals höchst bemerkenswerte 165 Stundenkilometer. Vier Weltrekorde brachten die Fahrten der Hanomag ein.

Die Rückseite des Rekordwagens spiegelt die Vorstellung der 30er Jahre, wie man sich eine optimale Strömungslinie vorstellte. Das viel vorteilhaftere Heck mit Abrisskannte ließ noch 20 Jahre auf sich warten. Fotos: Hanomag IG / Arbeitskreis Technik- und Industriegeschichte in der Region Hannover (AK TIG)

Der Krieg machte alles das zunichte. Der Rekordwagen verbrannte und die Hanomag sollte nach 1941 nie wieder PKW in Serie bauen.

Der fast vergessene „Silberpfeil aus Hannover“ fand zurück ins Bewusstsein, als der Hanomag-Enthusiast, Journalist und Autor Horst-Dieter Görg einige Konstruktionspläne wiederentdeckte. 2007 wurde das Chassis rekonstruiert mit Hilfe eines um 30 cm verkürtzen Rahmens eines Hanomag Rekord. 2012 entstand ein detailgetreues Modell des Stromlinienwagens im Maßstab 1:3, das auf der IAA in Frankfurt am Stand der Hanomag IG ausgestellt wurde. 2013 schließlich begann die Rekonstruktion des Aufbaus durch Ulrich und Fynn Weinberg in Zetel bei Wilhelmshaven. Das letzte mechanische Problem löste erst kürzlich Ulrich Beule aus Brilon, der das fehlende „Ferngang-Getriebe“ kurzerhand komplett nachbaute!

Nun ist das Projekt bis auf die Armaturentafel abgeschlossen. Hier gibt es das Problem, dass kein zeitgenössisches Foto bekannt ist, das den Innenraum des Originals zeigt.

Rund 250.000,- Euro hat die Rekonstruktion des Rekordwagens gekostet, die viele ehrenamtliche Arbeit nicht mit eingerechnet. Die GTÜ hat sich gern daran beteiligt, allein schon, weil GTÜ-Prüfingenieur Jonas Schargorodsky aus Börßum bei Wolfenbuttel der Urenkel des Hanomag-Motorenkonstrukteurs Lazar Schargorodsky ist!

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Der Hanomag Stromlinien-Rekordwagen von 1939 am Stand der GTÜ https://www.oldtimerapp.com/?p=867 https://www.oldtimerapp.com/?p=867#respond Mon, 12 Oct 2015 10:27:36 +0000 http://oldtimerapp.com/?p=867 Die 40. Veterama in Mannheim war auch in diesem Jahr wieder ein echter Publikumsmagnet. Bei gutem Herbstwetter freuten sich viele Anbieter über ordentliche Umsätze. Der hohe Anteil an angebotenen Zweirädern war auch diesmal wieder auffallend: Wer ein interessantes altes Motorrad sucht, für den ist und bleibt Mannheim im Oktober die erste Wahl.

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Es ist unklar, wo welche Instrumente positioniert waren. Die Hanomag IG sucht noch händeringend nach einem Originalfoto des Interieurs.

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Das Heck zeigt gut den Leichtbau des Fahrzeugs. Fast 100 Meter Rohr wurden von Uli und Fynn Weinberg verbaut.

https://www.gtue-oldtimerservice.de/

http://www.deutsche-museumsstrasse.de/

Wir haben uns am Messestand unserer Partner von der GTÜ, den Oldtimer-Profis der Gesellschaft für Technische Überwachung, mit einem ganz besonderen Projekt auseinandergesetzt. Am Stand hatte die Hanomag IG die Reproduktion des Hanomag-Diesel Stromlinien-Rekordwagens von 1939 ausgestellt.

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Die Initiatoren der Hanomag IG, dazu Anke und Andreas Heine von der GTÜ sowie Hans-Holger Frenzel von der Deutschen Museumsstraße.

Es ist eine spannende Geschichte, die wir ganz kurz erzählen möchten.

Die Hanomag, die Hannoversche Maschinenbau AG, existierte von 1871 bis 1984 und war ein großer Hersteller von Lokomotiven, LKW, PKW und Baumaschinen. Parallel zum Mercedes Benz 260D baute Hanomag 1936 den ersten Diesel-PKW der Welt in Serie. Gern wird übrigens erzählt, es wären die ersten Diesel-PKW überhaupt gewesen. Das allerdings war bereits 1933 ein Citroen Rosalie mit Motor von Sir Harry Ricardo.

Aus 1,9 Litern Hubraum entwickelte das Aggregat aus der Feder von Lazar Schargorodsky damals sehr beachtliche 35 PS. Für die Rekordwoche in Dessau im Februar 1939 entstand ein Stromlinien-Rennwagen mit Alu-Karosse über einem filigranen Rohrrahmen auf dem verkürzten Fahrgestell eines Hanomag Roadsters von 1938. Auf der neuen Autobahn Berlin-Leipzig erreichte der Ingenieur Karl Häberle 165 Stundenkilometer und stellte gleich vier Klassenrekorde auf. Kurz darauf begann der Zweite Weltkrieg und das Fahrzeug ging verloren.

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Karl Häberle 1939 am Steuer des Rekordwagens. Zeitgenössische Fotos: Hanomag Interessengemeinschaft e.V.

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Bis auf einige Fotos und Risszeichnungen blieb nichts vom Rekordwagen erhalten. Dennoch haben sich Horst-Dieter Görg und seine Mitstreiter der Hanomag IG an die Wiederauferstehung dieses Meilensteins der Automobilgeschichte gewagt. In Zusammenarbeit mit Autodesk in Ronneberg und der Technicon Design Group in Köln wurde das Fahrzeug komplett in 3D virtuell erstellt. Mit dieser Vorlage gingen die Karosseriebauer Uli und Fynn Weinberg aus Zetel an den Aufbau von Rohrrahmen und Außenhaut.

http://oldtimerapp.com/index.php?menu=10&id=4068

 

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Der Rekordwagen ist bereits fahrbereit, allerdings fehlen noch Spenden für den Abschluss der sehr aufwändigen Karosseriearbeiten. Unterstützer können ab 50 Euro eine absetzfähige Spendenquittung erhalten. Da müssten sich doch noch ein paar Selbstzünder-Fans finden, das wäre doch gelacht.

http://www.hanomag-museum.de/html/hanomag-museum-frameset.html?http://www.hanomag-museum.de/html/hanomag_ig.html

Der Clip zum Auto: http://www.hanomag-museum.de/Weltrekord_Diesel_Video/Weltrekord-Diesel.html

 

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