In der aktuellen AUSTRO CLASSIC: http://austroclassic.at/
Der Austro-Daimler ADS-R von 1922 steht nicht ohne Grund im Porsche-Museum in Stuttgart. Ferdinand Porsche entwickelte als Generaldirektor von Austro-Daimler diesen Rennwagen als 598kg-Leichtbaukonstruktion mit einem 1,1-Liter Vierzylinder samt Königswelle und doppelt obenliegenden Nockenwellen, hemisphärisch angeordneten Ventilen und Doppelzündung. Das Projekt fand finanzielle Unterstützung durch einen Anteilseigner von Austro-Daimler, Graf Alexander „Sascha“ Kolowrat-Krakowsky. So erhielt der Rennwagen, mit dem sogleich ein doppelter Klassensieg bei der Targa Florio eingefahren werden konnte, den Namen „Sascha“, mit dem er in Österreich ungeheuer populär wurde. Das lag allerdings nicht nur an den 43 Rennsiegen, sondern wohl auch an der Aura des Adligen, der als einflussreichster Pionier der österreichischen Filmindustrie gilt.
Ferdinand Porsche war von 1906 bis 1923 bei Austro-Daimler beschäftigt, seit 1917 als Generaldirektor. Er verließ das Unternehmen, als die Mittel für die Rennabteilung stark gekürzt wurden und ging als Leiter des Konstruktionsbüros zur Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart.
Die ungemein interessante Geschichte von Austro-Daimler findet man in der aktuellen Ausgabe der Austro-Classic, dem österreichischen Magazin für Technik-Geschichte. Auf 28 (!) Seiten beleuchtet Herausgeber Wolfgang Buchta die Historie dieser luxuriösen Automarke aus der Alpenrepublik, die 1935 ihre Tore schloss.