Der begabte Ingenieur Friedrich Eugen Maier (1898-1976) erlebte als Pilot den 1. Weltkrieg und studierte anschließend in Karlsruhe Maschinenbau mit Abschluss 1923. Bald machte er Karriere als Flugwerftleiter für die Dessauer Hugo Junkers Werke in Kolumbien. 1930 Rückkehr nach Deutschland. Maier begann mit der Entwicklung seines „Volkswagens“. Dabei erfand er die selbsttragende Ganzstahl-Karosserie!
Hugo Junkers fiel bei den Nazis in Ungnade, weil er bei der Aufrüstung nicht mitmachen wollte, und auch Maier konnte bald nicht mehr an seinem Projekt arbeiten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde seine Werkstatt in Berlin-Charlottenburg beschädigt, Maier wurde in Russland interniert und kehrte schließlich in seinen zerstörten Betrieb zurück, um dort fortan mit Frau und Tochter unter widrigen Umständen zu leben. Er starb vollkommen verarmt 1976. Lange hatte er gehofft, eines Tages die Früchte für seine zahlreichen Patente zu ernten. Vergeblich.
Das Auto tauchte im Nachlass auf und es dauerte ganze 30 Jahre, bis seine Bedeutung wirklich ans Licht kam: Die weltweit erste Limousine mit selbstragender Ganzstahl-Karosserie. Aber nicht nur das: Auch der erste voll verstellbare Fahrersitz war an Bord, dazu mitlenkendes Kurvenlicht und ein verstellbares Fahrwerk. Ursprünglich befand sich in diesem Prototyp von 1933-35 ein 600ccm-Zweitaktmotor von DKW.
Das ist wirklich eine sensationelle Rarität! Schön, dass es gelungen ist, das fahrzeug zu erhelten.
Und es hat wohl sogar, vollkommen unerkannt, mal als Requisite bei Dreharbeiten in einer Kriegsszene auf dem Dach gelegen…
Ein wirklich faszinierendes Auto.