Bei der 1. Sauerland-Klassik geht auch ein Porsche 356 Speedster an den Start, der vielleicht legendärste Sportwagen der Zuffenhausener Sportwagenschmiede überhaupt.
Dazu gibt es viele Geschichten. Porsche war noch ein ganz junges Unternehmen. 1948 hatte man in Kärnten/Österreich den ersten Typ 356 gebaut.
Das Ingenieurbüro war während des Krieges wegen der Bombengefahr von Stuttgart ausgelagert worden nach Zell am See und Gmünd in Kärnten. Der alte Prof. Ferdinand Porsche, Vater des VW Käfers, aber auch von Rüstungsprojekten wie dem Riesenpanzer „Maus“, saß in französischer Internierung. Dessen Sohn Ferry gründete die Marke nach dem Krieg im Süden von Österreich. Schnell begeisterten die leichten Sportwagen eine europäische Kundschaft. 1949 konnte man endlich wieder nach Stuttgart umziehen. 1952 entstand in einer Kleinserie der Roadster Amerika.
Maxie Hoffman, der Generalimporteur für deutsche Sportwagen in den Vereinigten Staaten, hatte den flotten Roadster noch vor Augen und forderte einen leichten, spartanischen und somit preiswerten Roadster für die US-amerikanische Jugend. So entstand der Speedster. Leicht, mit Steckscheiben und Notverdeck. Das billigste, weil schlichteste Auto der Stuttgarter, ist heute ein sauteures Vergnügen. Originale Fahrzeuge reißen locker die 250.000-Euro-Marke.
Der Speedster wird oft auch „James-Dean-Porsche“ genannt, wie oben erwähnt. Allerdings hatte der revolutionäre Filmstar zwei Porsche in Besitz: Einen weißen 356 Speedster, aber ebenfalls einen 550 Spyder. Im Spyder, dem Rennmodell, sollte er 1955 ums Leben kommen. Bis heute werden beide Modelle in Bezug auf James Dean gern verwechselt. Der 550 allerdings war ein Roadster mit Alu-Karosse, Rohrrahmen und Carrera-Motor, mit vier obenliegenden Nockenwellen und Königswellen.
Freuen Sie sich auf einen originalen Porsche 356 Speedster von 1956 bei der 1. Sauerland-Klassik am ersten Wochenende im Oktober!