Alfred Haesner, der Konstrukteur des VW Transporters, wechselte 1952 zu den Ford Werken in Köln und stellte dort einen Konkurrenten zum VW Bus Typ 2 auf die Räder. 1953 erschien der Ford FK 1000, wobei die Zahl für eine ganze Tonne Nutzlast stand. Ausgerüstet mit einem 1,2 Liter-Frontmotor mit 38 PS, hatte der Hecktriebler die damals weit und breit stärkste Motorisierung. Die Karosserien wurden bei Drauz in Heilbronn gebaut, jener Firma, zu der man schon in den 30er Jahren enge Beziehungen gepflegt hatte. 1955 erhielt der FK den 1,5L-Motor mit 55 PS, spätestens da erhielt der Transit den Spitznamen „Renntransporter“. 1958 wurde die Nutzlast wahlweise auf 1250 kg angehoben. Sehr vorteilhaft wirkte die ebene Ladefläche mit großer Heckklappe und Seitentür, die es ermöglichten, den Transit mit einer Europalette zu beladen. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem VW war die Wasserkühlung, die eine vernünftige Heizleistung liefern konnte. Allerdings hatte er auch seine Nachteile. Der schwere Motor auf der Vorderachse ließ den unbeladenen Transit im Rückwärtsgang hoppeln wie ein Hase, außerdem verschliss unter dem Gewicht mit Vorliebe das unterdimensionierte Lenkgetriebe, heute ein enorm gefragtes Ersatzteil! Von 1961 bis 1965 hieß der FK (Ford Köln) schließlich Taunus Transit, weil die späten größeren Ford „FK“ LKW einen schlechten Ruf genossen, der mit Motorproblemen zusammenhing. Dieses Pfund wollte man dem beliebten kleinen Transporter nicht mehr mit anhängen. Im Dezember 1965 lief der letzte Kastenwagen in Köln-Niehl vom Band.
Ford Taunus Transit – der VW-Konkurrent aus Köln-Niehl
Schreibe eine Antwort